Rum, Schweiß und Tränen – Flensburgs koloniales Erbe
Sonderausstellung vom 11. Juni 2017 bis 4. März 2018
Anlässlich des 100. Jahrestags des Verkaufs der dänischen Kolonien in der Karibik samt der dort lebenden Menschen an die USA im Jahr 2017 präsentierte das Schifffahrtsmuseum vom 11. Juni 2017 bis 4. März 2018 die Ausstellung „Rum, Schweiß & Tränen“. Die Ausstellung wurde von Imani Tafari-Ama kuratiert und versucht den gewohnten Blick auf die eigene Geschichte aufzubrechen und durch eine afrikanisch-karibische Perspektive den Flensburger Zucker- und Rum-Handel als Teil des europäischen Kolonialismus zu begreifen. Im Zuge der Vorbereitung für die Ausstellung führte Imani Tafari-Ama insgesamt 131 Mini-Interviews mit Menschen auf den US Virgin Islands, aus Ghana und in Flensburg. Die Ergebnisse dieser Feldforschung flossen in die Gestaltung der Ausstellung ein.
Die Ausstellung stellt einen wichtigen Punkt in Flensburgs Aufarbeitung seiner kolonialen Verflechtungen dar und hat viele heute noch nachwirkende Diskurse angeregt. Die Masterarbeit von Signe Jensen untersucht die Rezeption der Ausstellung in Flensburg anhand der Emotionen und Gedanken der Besuchenden.